Bericht aus dem Gemeinderat

Joachim Kälberer

Joachim Kälberer

Bürgermeister

Erreichbar Montag bis Freitag

Spitalhof 1, 72655 Altdorf

1. OG Raum: 04
07127 9397-0
07127 9397-20

Weitere Meldungen

Bericht aus dem Gemeinderat

Zur Gemeinderatssitzung 10. März 2025 konnte Bürgermeister Joachim Kälberer neben den Damen und Herren Gemeinderäten im Bürgersaal des Bürgerzentrums Altdorf auch Frau Rist vom GVV Neckartenzlingen, die Herren Rieck und Hauk sowie Frau Sterrling vom Kreisjugendring (KJR), Herrn Geißler und Frau Lambart von der Kommunalentwicklung (KE) sowie zahlreiche interessierte Zuhörer/innen begrüßen.

Bekanntgaben

Auf einen im April stattfindenden Termin der Verkehrskommission (untere Verkehrsbehörde) wies Bürgermeister Kälberer hin. Hierin werde man dann einige gemeindliche Straßenabschnitt im Hinblick auf den ruhenden Verkehr in Augenschein nehmen. Weiterhin erläutert er über die Ängste und Sorgen einiger Anlieger im Bereich der Gemeindehalle hinsichtlich der Angebotseinholung von Containern zur Unterbringung von Asylbewerbern im Anschlussverfahren. Hierüber wurden die Ratsmitglieder auch per E-Mail bereits informiert.

Städtebauliche Maßnahme Ortsmitte im Rahmen des LSP-Programms

Seit zehn Jahren begleitet die Kommunalentwicklung (KE) die Gemeinde bei der Umsetzung des Landessanierungsprogramme (LSP) und hat sich daher auch im Vorfeld Gedanken zur Umsetzung der vor einigen Jahren aktualisierten Gemeindeentwicklungsplanung 20230 gemacht. Mittels einer Präsentation wurden die Ratsmitglieder über die Fortführung dieses Programmes und insbesondere mit Blickrichtung auf die Ortsmitte informiert. Sowohl aus Sicht der Vertreter der KE als auch durch ergänzende Ausführungen von Bürgermeister Joachim Kälberer wurde deutlich, dass man sich in einem ersten Schritt auf das Areal der alten Gemeindehalle (Kirchstraße/Heges) konzentrieren sollte und nicht den gesamten Bereich der Kirchstraße mit in eine Ausführungsplanung mit aufzunehmen sollte. Zum einen ist bereits die Neugestaltung des Areals im Bereich der alten Gemeindehalle schon herausfordernd und wird sicherlich einiges an Zeit und finanziellen Mitteln in Anspruch nehmen und zum andern steht ja das Ortsbedeutende Vorhaben der Erweiterung der Grundschule zu einer Ganztagsgrundschule verbunden mit dem Neubau einer Einfeldsporthalle unmittelbar vor der Tür. Schon diese beiden Großprojekte sind für die Gemeinde Altdorf ungemein herausfordernd und binden alle vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen. In einem weiteren nachfolgenden Schritt kann dann der Bereichen in der Kirchstraße angegangen werden.

Der Gemeinderat diskutierte die Teilung der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme in die Entwicklungsbereiche Gemeindehalle und Müllerschön-Areal. Die Gemeinderäte Helmut Wick, Rainer Knecht und Christoph Wenzelburger sprechen sich für diese Aufteilung aus und begründete dies mit zeitlichen und finanziellen Aspekten.

Nach abschließender Beratung wurde der Fortführung der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Ortsmitte“ zugestimmt. Der Projekt-Teilung der Entwicklungsbereiche im Sanierungsgebiet „Ortsmitte“ von Gemeindehalle und Müllerschön-Areal wurde ebenso einstimmig zugestimmt.

Informationen zur offenen Jugendarbeit sowie zur Schulsozialarbeit

Informationen zur offenen Jugendarbeit

Seit Sommer 2019 wird im Untergeschoss der Gemeindehalle Altdorf begleitend durch den Kreisjugendring (KJR) eine offene Jugendarbeit angeboten. Gemeinsam mit den beiden Gemeinden Altenriet und Schlaitdorf wurde das Modell der „Neckardörfer“ aufgesetzt. Dieses beinhaltete bislang, dass ein Mitarbeiter des Kreisjugendamtes mit einem 100-prozentigen Beschäftigungsmaß die Einrichtungen aller drei Kommunen mit einem jeweils gleichartigen Beschäftigungsverhältnis professionell begleitet. Aus verschiedenen Gründen über welche die Verwaltung die Ratsmitglieder stets auf dem Laufenden gehalten hat, konnte man in der jüngsten Vergangenheit die Erkenntnis gewinnen, dass sowohl von Seiten des Kreisjugendringes als auch aus Sicht der Jugendlichen, die dieses Angebot gerne annehmen, nicht optimal ist.

Der Geschäftsführer des Kreisjugendringes Herr Rieck führte dies im Detail aus und unterbreitete dem Gremium einen Vorschlag, von welchem man sich eine bessere Betreuung und vor allem eine personenbezogenere Bindung der offenen Jugendarbeit verspricht. So soll diese Stelle nicht mehr von einer Person, sondern von zwei Personen für alle drei Kommunen besetzt werden. Für die Gemeinde Altdorf würde der langjährige und nach wie vor, für die offene Jugendarbeit in der Gemeinde Bempflingen verantwortliche Leiter Herr Hauk die Betreuung der offenen Jugendarbeit in der Gemeinde Altdorf mit übernehmen.

Gemeinderat Christoph Wenzelburger sprach sich dafür aus, die Mittel stattdessen in die Jugendarbeit in den Vereinen zu investieren. Herr Hauk berichtete, dass aktuell montags zwölf Jugendliche das Angebot nutzen, begleitet von zwei ehrenamtlichen Helfern. Die meisten Teilnehmenden seien zwischen 15 und 17 Jahre alt. Gemeinderat Helmut Wick betonte, dass die offene Jugendarbeit eine Ergänzung zu den Vereinsangeboten darstelle und nicht in Konkurrenz zu diesen stehe. Gemeinderätin Dreher wies darauf hin, dass das Angebot kostenlos sei und sprach sich ebenfalls positiv dafür aus.

Der Gemeinderat fordert im September einen Zwischenbericht vom KJR über die offene Jugendarbeit in Altdorf zu erhalten, damit in Folge dessen über die Mittelbedarfsanmeldung für das Jahr 2026 entschieden werden kann.

Informationen zur Schulsozialarbeit

Im Rahmen der Haushaltsberatung 2025 wurde von der kommissarischen Schulleitung die Bitte geäußert, sich doch einmal über die Möglichkeiten und der damit verbundenen Chancen einer Schulsozialarbeit in der Grundschule Altdorf zu informieren; auch hierzu führte die Vertreterin des Kreisjugendringes Frau Sterrling interessantes aus. Nach einer Aussprache verständigte man sich darauf diese Möglichkeit im Auge zu behalten, zunächst muss jedoch die Ausgestaltung der Beschulung einer Ganztagsgrundschule beginnend im Schuljahr 2027/28 ausgearbeitet werden.

Bildung der Ermächtigungsreste 2024

Im Zuge der Rechnungsabschlussarbeiten 2024 wurde festgestellt, dass auf verschiedenen Auftragssachkonten, die hierin enthaltenen Ausgabeansätze, in das Jahr 2025 zu übertragen sind, um die Gesamtfinanzierung der dort geplanten Maßnahmen sicherzustellen. Nach Beantwortung weniger Fragen und kurz Aussprache stimmt das Gremium diesem zu.

Haushaltsplanung 2025 sowie mittelfristiges Investitionsprogramm der Jahre 2024 – 28

In den Gemeinderatssitzungen am 8.10., 5.11. und 26.11.2024 sowie am 14.01.2025 hat das Gremium über die eingegangenen Mittelanmeldungen beraten und die entsprechenden Beschlüsse gefasst. Basierend auf den gefassten Beschlüssen wurde von der Verbandsverwaltung, gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung Altdorf der Haushaltsplanentwurf 2025 gefertigt und gleichermaßen auch das Investitionsprogramm der Jahre 2024-2028 (Finanzplan) unter Einbezug der Finanzierung des ambitionierten Vorhabens der Erweiterung des Schulgebäudes und dem Neubau Gemeinde- und Sporthalle, fortgeschrieben.

Dies führte Frau Tabea Rist vom Gemeindeverwaltungsverband Neckartenzlingen näher aus und ging auf folgende Punkte ein. Ohne eine Kreditaufnahme sind die hierin enthaltenen Investitionen nicht leistbar und dies trotz Einsatz der planbarer Verkaufserlöse und Generierung aller Zuschussmittel. Der Ergebnishaushalt schließt mit einem negativen ordentlichen Ertrag in Höhe von 654.860 € ab. Der Gesamtbetrag der ordentlichen Aufwendungen beläuft sich auf 5.826.102 €; der Gesamtbetrag der ordentlichen Erträge beträgt 5.171.242 €. Der negative Zahlungsmittelüberschuss, basierend auf dem Gesamtfinanzhaushalt fällt mit 365.300 € etwas positiver aus, da hierbei die Abschreibungen nicht berücksichtigt werden. Trotz eines für die Gemeinde Altdorf recht hohen Steueraufkommens verbleibt es auch im Jahr 2025 bei diesem negativen Haushaltsergebnis, dies auch aufgrund des zweijährigen FAG-Systems (Abschöpfung der kommunalen Steuerkraft) und wird erst in den Folgejahren 2026 ff. wieder positiver, welches dem Finanzplan (mittelfristiges Investitionsprogramm) entnehmbar ist. Natürlich schlagen sich auch die Tarifsteigerungen und der Stellenzwachs sowie die Unterhaltung der nicht wenigen öffentlichen Gebäude in Bezug zur Gemeindegröße sowie deutlich angestiegene Transferleistungen – siehe Kreis- und Verbandsumlage – auf der Ausgabenseite nieder. Auch hierauf wies die Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltungsverbandes Neckartenzlingen Frau Tabea Rist in ihren Ausführungen letztendlich hin.

Gemeinderat Rainer Knecht wies auf einen negativen Kindergartenlastenausgleich von 90.000 Euro hin. Aufgrund rückläufiger Kinderzahlen wurde die Statistik erneut überprüft. Die Verwaltung wird in einer der nächsten Sitzungen eine Kindergartenbedarfsplanung vorlegen. Gemeinderat Helmut Wick thematisierte die Auswirkungen steigender Einwohnerzahlen auf die Steuerkraft der Gemeinde, die wesentlich vom Verkauf kommunaler Grundstücke abhänge. Bürgermeister Joachim Kälberer bestätigte, dass durch das Baugebiet Greutlach II weiteres Wachstum erwartet werde. Dass sich mit einer höheren Einwohnerzahl auch der kommunale Finanzausgleich und die Kreisumlage verändere, hob Gemeinderat Christoph Wenzelburger hervor. Zum Thema Grundsteuer C für unbebaute Grundstücke erkundigte sich Gemeinderat Helmut Wick nach dem aktuellen Stand. Die Verwaltung erklärte, dass noch rechtliche Unsicherheiten bestünden und Entwicklungen in anderen Gemeinden beobachtet würden.

Der Haushaltsplanung 2025 als auch dem Finanzplan (mittelfristiges Investitionsprogramm der Jahre 2024 – 2028) wurde einstimmig zugestimmt.

Beschaffung Einsatzkleidung – Feuerwehr

Der ergänzenden Beschaffung der Einsatzkleidung für die Freiwillige Feuerwehr Altdorf wurde einstimmig zugestimmt.

Bausache

Das kommunale Einvernehmen zum Einbau von zwei Dachglauben am Gebäude auf dem Flurstück 57/4 wurde vom Gremium erteilt.