Joachim Kälberer
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Spitalhof 1, 72655 Altdorf
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Zur ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause am 12.09.2023 konnte BM Kälberer neben den Damen und Herren Gemeinderäten im Bürgersaal des Bürgerzentrums Altdorf, Forstamtsleiterin Cordula Samuleit, Revierförster Jürgen Ernst, seinen Nachfolger Tobias Haußmann, die Kindergartenleiterin Katja Knecht sowie die Teamleiterin der Kernzeitbetreuung Veronika GrafWick und einige interessierte Zuhörer und Zuhörerinnen begrüßen.
Bekanntgaben
Einem Aufruf zur weiteren Mithilfe zur Aufrechterhaltung der Kneippanlage an der Raidwanger Straße kamen einige interessierte zukünftige Helferinnen und Helfer nach. Die Verwaltung geht davon aus, dass das kleine Team hierdurch verstärkt werden wird. Weiterhin ging Bürgermeister Kälberer unter diesem Tagesordnungspunkt auf die Beantwortung verschiedener Fragen aus der Mitte des Gremiums durch Herrn Thomas Ruoff von der Netze BW im Hinblick auf die damalige Aussprache im Gremium ein, und informierte schlussendlich auch über die anstehende gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren innerhalb des Gemeindeverwaltungsverbandes Gebietes Neckartenzlingen, die in diesem Jahr in der Gemeinde Altdorf stattfinden wird.
Beratung und Beschlussfassung über den Forstbetriebsplan 2024
Bevor zum letzten Mal Revierförster Jürgen Ernst den Forstbetriebsplan 2024 dem Gremium vorstellte ging er auf den jeweiligen Hiebseinschlag im vergangenen Winter ein, der deutlich zu höheren Holzerlösen führte als im Forstbetriebsplan enthalten. Ursächlich hierfür war das weiterhin anhaltende Eschentriebssterben im Pfaffenwald und im Krautenwald sowie Unwetterschäden an einem Eichenbestand; vorgesehen waren 190 Festmeter, tatsächlich eingeschlagen wurden 365 Festmeter Holz. Insoweit sieht der Forstbetriebsplan 2024 nur einen sehr geringen Holzeinschlag vor sowie eine kleinere Durchforstung. In diesem Zusammenhang wurde angeregt, bei der nächsten Holzversteigerung die Anzahl der zu ersteigernden Lose zu reglementieren bzw. zu beschränken; dies wird die Verwaltung gemeinsam mit dem Forstverwaltung im Hinblick auf die rechtlichen Zulässigkeit abklären, und sofern möglich, auch umsetzen.
Im Anschluss hieran führte dann die Forstamtsleiterin Cordula Samuleit grundsätzliches über das Forsteinrichtungswerk aus und beantwortete die in diesem Zusammenhang an sie gestellten Fragen. Der bereits seit einem Jahr im Gemeindewald ebenfalls tätige Nachwuchsförster Tobias Haußmann stellte sich dem Gremium vor und gab einen Ausblick auf seine nächstjährige Tätigkeit im Rahmen des Forstbetriebsplanes 2024. Am Ende dieses Tagesordnungspunktes bedankte sich Bürgermeister Kälberer bei Revierförster Jürgen Ernst für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen 23 Jahren. Auch wenn seine offizielle Verabschiedung in der Gemeindeverwaltungsverbandssitzung im November diesen Jahres stattfinden wird, wünschte er ihm bereits heute alles Gute für seinen weiteren Lebensabschnitt. Auch Revierförster Ernst bedankte sich beim Gremium und hob in seinen abschließenden Ausführungen die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung Altdorf hervor.
Kindertagesstätte Bedarfsplanung 2023/24
In ihren umfänglichen Ausführungen ging die Kindergartenleiterin Katja Knecht sowohl auf die Personalsituation in der Kindertagesstätte, die Belegung im Kleinkindbereich mit Blick auf das Jahr 2024 und auf die Belegung im Kindergarten ein. Durch gelungene Personalgewinnung ist das Team seit dem September 2023 sehr gut besetzt und überschreitet durch einen weiteren Zugang im Oktober diesen Jahres sogar den vorgegebenen Mindestpersonalschlüssel.
Im Frühjahr 2023 hatten die damaligen Personalausfälle große Auswirkungen auf den Kleinkindbereich, so konnten fünf Kinder die aufgrund ihrer Anmeldung eine Aufnahme erwarten durften leider nicht aufgenommen werden. Bereits in den Sommermonaten konnten aber die Aufnahmen nachgeholt werden. Der aktuelle Belegungsstand im Kindergarten (3-6 Jahre) ist mit 54 Kindern relativ hoch. Laut Liste werden im Laufe des Jahres noch weitere 20 Kinder aufgenommen. Eng wird es bei den Essensplätzen, da die Zahl derer, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, stetig zunimmt. Dank einem guten Miteinander mit der Kernzeitbetreuung in der Grundschule Altdorf können aber diese Engpässe momentan noch vernünftig gehändelt werden. Allseits wird auf den Erweiterungsbau der Grundschule verbunden mit der Ganztagsbetreuung und der dann zur Verfügung stehenden Mensa geschaut.
Sachstandsbericht in der Kernzeitbetreuung
Basierend auf einem 12-seitigen Konzeption einer Ganztagsbetreuung in der Grundschule Altdorf erläuterte die Leiterin des Kernzeitenteams, Veronika Graf-Wick sowohl den aktuellen Sachstand als auch perspektivische, eine zukünftige freiwillige Ganztagsbeschulung. Die Kernzeitenbetreuung der Grundschule Altdorf sieht sich als familienergänzende Einrichtung und als ein ergänzendes pädagogisches Angebot zur Schulbildung. Die Betreuungskräfte kooperieren dabei sowohl mit der Schulleitung und den Lehrkräften als auch mit der Kita-Leitung und den Erzieherinnen der angrenzenden Kindertagesstätte. Mit eingeschlossen in dieser Konzeption ist auch eine durchgängige Ferienbetreuung in den Ostern-, Pfingst-, Sommer- und Herbstferien. Natürlich sind hierfür die räumlichen Voraussetzungen noch zu schaffen, die soll jedoch mit einem Erweiterungsbau für die Grundschule, verbunden mit dem Neubau einer Sport-/Gemeindehalle durch die Gemeinde, in den nächsten Jahren aufgrund des ab dem Jahr 2026 vorhandenen Rechtsanspruches erfolgen. Mit eingebunden in dieses freiwillige Angebot sollen auch Angebote der Vereine und der Kirche werden; dies gilt es natürlich in den nächsten Jahren noch zu besprechen bzw. zu organisieren.
Auch Veronika Grafik-Wick sprach die nicht einfachen Gegebenheiten im Hinblick auf die stets steigenden Zahlen der Kinder die ein Mittagessen einnehmen an. Hierdurch ist zwingend ein Personalmehrbedarf erforderlich, und sofern die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichen muss über Ersatzräume nachgedacht werden.
Gemeinderat Christoph Wenzelburger lobte zunächst das dargestellte Betreuungskonzept und machte deutlich, dass die Gemeinde Altdorf vor gut zwei Jahren mit dem Grundsatzbeschluss über die Erweiterung der Grundschule Altdorf und den Neubau einer Einfeldsporthalle die Weichen richtig gestellt hat. Sobald im Anschluss an die Jahresmitte 2024 die zwischenzeitlich eingereichten Zuschussanträge beim RP Stuttgart beschieden worden sind, könne man die nächsten Schritte einleiten, sodass bei einem gewöhnlichen Verlauf auch dem Rechtsanspruch genüge getan werden wird. Bis dahin gab er zu bedenken, ob nicht eine Containerlösungen zielführend wäre. Die Verwaltung sagte zu, entsprechende Recherchen anzustellen und den Ratsmitgliedern zukommen zu lassen, wobei neben den hiermit verbundenen nicht unbeachtlichen Kosten auch die Standortfrage, zumindest Stand heute, völlig ungeklärt ist.
Auf Vorschlag der Teamleiterin der Kernzeitbetreuung wird man sich alternativ auch Gedanken über eine dauerhafte Essensausgabe, der in der Kernzeitbetreuung befindlicher Kinder im nahegelegenen Bürgerzentrum machen, sofern die Räumlichkeiten in der Schule bzw. in der Kindertagesstätte nicht mehr ausreichen.
Energiesparwettbewerb-Bekanntgabe der Bepreisung
Im Zuge der Aussprache über die Aufstellung des Haushaltsplanes 2023 wurde aus der Mitte des Gemeinderates ein prämienbasierter Energiesparwettbewerb für interessierte Bürgerinnen und Bürger ausgelobt. Die hierfür bereitstehenden Preisgelder in Höhe von 500 € (250 €, 150 € 100 €) wurden daraufhin in den Haushaltsplan 2023 eingestellt. Der Aufruf, Energiesparvorschläge einzureichen wurde sowohl im Amtsblatt als auch auf der Homepage der Gemeinde Altdorf mehrmals veröffentlicht. Die von drei Bürgern/innen eingegangenen zwölf Vorschläge wurden in der Gemeinderatssitzung am 4.7.2023, bei Ergänzung der jeweiligen Stellungnahme durch die Gemeindeverwaltung, vorgestellt. Die Vorschläge umfassten die Förderung von Fotovoltaikanlagen, Stromeinsparungen bei der Straßenbeleuchtung, Optimierung von kommunalen Heizungsanlagen, Anschaffung von Akkugeräten anstelle Kraftstoff betriebene Geräte, Temporeduzierung auf den Gemeindestraßen und auch die Vermietung und das Betreiben von Fotovoltaikanlagen auf kommunalen und auf privaten Dächern. Basierend auf einer von der Verwaltung ausgearbeiteten Bepreisungs-Matrix gaben die Ratsmitglieder ihr Votum ab, sodass die drei Preise vergeben werden konnten. Dies stellte Bürgermeister Kälberer anhand einer Folie dar.
Gemeinderat Helmut Wick gingen in sein Ausführungen auf einzelne Vorschläge, wie beispielsweise die Installation einer PV-Anlage auf dem Dach der Kaltlufthalle Altdorf ein und forderte die Verwaltung auf, basierend hierauf entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Bürgermeister Kälberer wies darauf hin, dass die Ratsmitglieder im Rahmen der schon bald anstehenden Haushaltsplanberatung für das Jahr 2024 Anträge einreichen können, zumal eine Umsetzung der ein oder anderen Maßnahme mit erheblichen Ausgaben verbunden ist. Kleinere Dienstleistungsaufträge wie beispielsweise die Untersuchung der Heizungsanlage im Feuerwehrhaus können durchaus eigenständig von der Verwaltung in die Wege geleitet werden. Die hiermit verbundenen positiven Gedanken waren für Gemeinderat Severin Becher ein wichtiger Mehrwert, zumal auch gegenüber der Bürgerschaft deutlich gemacht worden ist, dass dieses bedeutende Thema Klima die kommunalen Gremien erreicht hat. Gemeinderat Christoph Wenzelburger gingen in seinen Ausführungen auf die Historie dieses Vorgangs ein und erinnerte daran, dass er im Rahmen der Haushaltsplanaussprache 2023 diesen Energiewettbewerb initiiert hat. Wenngleich der ein oder andere Vorschlag sicherlich von der Gemeinde Altdorf nicht umgesetzt werden kann, sind doch einige interessante Möglichkeiten aufgezeigt worden, an denen man weiterarbeiten kann.
Neuvergabe des Linienbündels ES 10 Neckartenzlingen
Derzeit wird das ursprünglich bis zum 31.12.2028 im Rahmen eines Eigenwirtschaftlichen Antrages vergebenes Verkehrsangebot im Linienbündel 10 (Neckartenzlingen) durch das beauftragte Verkehrsunternehmen bis zum 19.4.2025 in einem sogenannten Übergangsvertrag erbracht. Zur weiteren Sicherstellung des Verkehrs nach dem 20.04.2025 ist es daher erforderlich nach den Vorgaben des EU-Vergaberechtes diese Leistung für 8 bis10 Jahre neu auszuschreiben. Hierüber informierte Bürgermeister Kälberer das Gremium mittels einer ausführlichen PP-Präsentation.
Das in der Präsentation vorhandene Angebot weist einige Verbesserungen, sogenannte Zubestellungen auf, wie beispielsweise zukünftig ausschließlich zielgerichtete Fahrten zwischen Nürtingen und Altdorf aufgrund der Trennung der beiden Linien (keine Linie mehr über Schlaitdorf und Altenriet genauso für die ÖPNV-Nutzer der Gemeinden Schlaitdorf und Altenriet keine Fahrten mehr über Altdorf) und zusätzlich 9 Nachtbussfahrten (momentan 4 Fahrtenpaare des Nachtbusse ab dem Bahnhof Bempflingen) via Altdorf nach Nürtingen. Hiermit verbunden sind aber auch finanzielle Beteiligungen der Kommunen ab dem April 2025.
Gemeinderat Christoph Wenzelburger wies erneut darauf hin, dass es außerordentlich wichtig ist, dass die Gemeinde Altdorf mittels einer Buslinie an den direkt vor der Haustür liegenden Bahnhof in der Gemeinde Bempflingen angeschlossen werden wird. Die Verwaltung hat dies bereits bei der damaligen Fortschreibung des Nahverkehrsplanes eingebracht, leider erfolglos. Bürgermeister Kälberer machte daher an diesem Abend darauf aufmerksam, dass es hier nicht um die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes geht, sondern um die Ausschreibung eines Linienbündels, welches den Vorgaben des jetzt noch gültigen Nahverkehrsplan folgen muss. Allseits wurde in der Runde deutlich, dass die Gemeinde Altdorf bei der kommenden Fortschreibung des Nahverkehrsplanes alles einsetzen wird, dass endlich eine Buslinie über die Gemeinde Altdorf an den Bahnhof Bempflingen geführt werden wird. Den von der Verwaltung dargestellten Vorgaben zur Ausschreibung des Linienbündels 10 wurde zugestimmt.
Bauvorhaben
Dem einzigen an diesem Abend auf der Tagesordnung stehenden Bauvorhaben konnte das kommunale Einvernehmen, wenngleich mit einer Abänderung, erteilt werden.